Heute konnte ich in Mössingen kein einziges Männchen mehr sehen, so daß deren Flugzeit für dieses Jahr entgültig vorüber ist. Aber immer noch verproviantieren zahlreiche Weibchen ihre Brutzellen mit Efeupollen. Sie beginnen bei der derzeitigen Oktoberwitterung (Höchsttemperaturen 17-20 °C) am späten Vormittag mit ihren Sammelflügen und hören gegen 16.00 h auf.
Daß die Lebensuhr einiger Weibchen bald ablaufen wird, ist am Thorax zu sehen, dessen Haare von dem häufigen Rein- und Rauskriechen in das Nest schon völlig abgeschabt sind.
Manche Weibchen graben aber auch noch neue Brutzellen wie das links abgebildete. Aufgrund des noch bräunlich behaarten Thorax scheint es später geschlüpft und damit »jünger« zu sein als das obige Weibchen.
Vier tote Weibchen fand ich heute am alten Nistplatz. Entweder sind sie eines natürlichen Todes gestorben oder sie wurden beim Versuch, sich ein fremdes Nest anzueignen, von der Nestbesitzerin gestochen und damit getötet. Ein solches Verhalten hatte ich mehrfach beobachtet.
Am neuen Nistplatz konnte ich heute keine Seidenbiene mehr beobachten. Von den beiden am 23. September noch besiedelten Nestern wurde eines noch vor wenigen Tagen genutzt. Heute war auch bei diesem Nest keine Aktivität mehr festzustellen. Der Nesteingang war mit Sand verschüttet. Im kommenden Jahr wird sich zeigen, ob an dieser Stelle Männchen oder Weibchen der nächsten Generation schlüpfen.
Copyright © 2005-2023 Paul Westrich
Website designed by Paul Westrich