Die Honigbiene ist nur eine von weltweit über 17000 Bienenarten und nur eine von rund 560 Arten in Deutschland. Sie ist innerhalb der Bienen in vielerlei Hinsicht eine große Ausnahme und deshalb nicht repräsentativ für die Bienen. Hier auf Flohkraut (Pulicaria dysenterica).
Die Honigbiene ist hinsichtlich der Wahl ihrer Pollenquellen sehr flexibel und anpassungsfähig. Männliche Sal-Weiden gehören zu den für die Enwicklung des Volkes wichtigsten Nahrungspflanzen des zeitigen Frühlings.
Weibchen auf dem Blütenstand des Mutterkrauts.
Einige Wildbienen haben grüne Komplexaugen und ihr Körper sieht wie mit Puder bestäubt aus.
Manche Bienenarten sind metallisch blau oder grün gefärbt.
Nicht nur bestimmte Faltenwespen, sondern auch einige Bienenarten sind gelb-schwarz gefärbt.
Nicht nur Hummeln, sondern auch einige andere Bienenarten sind dicht behaart.
Manche Bienenarten sind winzig und nur 4 oder 5 mm groß wie das Männchen dieser Art.
Auch das Weibchen gehört zu den kleinsten heimischen Wildbienen.
Rund ein Viertel der heimischen Arten sind parasitisch und wie diese Art Brutschmarotzer.
Die Männchen mancher Bienenarten haben gelb gefärbte Gesichter.
Hummeln sind staatenbildende Wildbienen. Hier ein Männchen einer auch in Gärten zu findenden Art.
Wußten Sie, daß bislang allein in Deutschland mindestens 570 Bienen-Arten nachgewiesen wurden? (Die tatsächliche Zahl ist aufgrund unterschiedlicher Auffassungen darüber, was als Art zu bezeichnen ist, umstritten.) In der Schweiz wurden bislang 617 Arten, in Österreich 690 Arten festgestellt. Weltweit sind bisher 20 507 Arten beschrieben worden (Stand 13. April 2021)! Von all diesen Arten liefert nur eine einzige in der heimischen Fauna Honig und Wachs: die Honigbiene (Apis mellifera), eine der wenigen Bienenarten, die vom Menschen seit langem genutzt wird. Dagegen sind mit Ausnahme einiger weniger Arten, die für Bestäubungszwecke eingesetzt werden, die meisten Bienenarten wildlebend. Zu ihnen gehören u. a. eine ganze Reihe von Verwandschaftsgruppen, die wir als Gattungen bezeichnen und deren deutsche Namen schon seit rund 150 Jahren existieren wie z. B. Masken- und Seidenbienen, Sandbienen, Furchen- und Schmalbienen-, Mauer- und Scherenbienen, Woll- und Harzbienen sowie Pelzbienen und nicht zuletzt Hummeln und Schmarotzerhummeln.
Zoologisch betrachtet gehören Wildbienen wie Nutzbienen innerhalb der Insektenordnung der Hautflügler (Hymenoptera) und hier innerhalb der stacheltragenden Hautflügler zur einer artenreichen Gruppe, die sich durch ihr sehr enge Beziehung zu Blüten auszeichnet. Ihre Einordnung in das zoologische System wird unterschiedlich beurteilt (siehe Folgeseite). Die korrekte deutsche Bezeichnung für diese Hautflüglergruppe ist jedenfalls »Bienen«. Dieser Begriff bezieht sich also nicht nur auf die eine Art Honigbiene!
Arbeiterin der Honigbiene (Apis mellifera).
Zwei an Salweide Pollen sammelnde Arbeiterinnen der Honigbiene.
Obwohl vielen Menschen der Begriff »Wildbienen« nicht mehr so fremd ist, weil er regelmäßig auch in den Medien auftaucht, wird die landläufige Vorstellung von Bienen immer noch von der Honigbiene, der »Nutzbiene« schlechthin bestimmt. Deshalb fällt es vielen Menschen immer noch schwer, außer dieser Hausbiene des Imkers auch noch andere Insekten als Bienen zu bezeichnen.
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So wie man »Nutzpflanzen« und »Wildpflanzen« unterscheidet, so werden alle wildlebenden Bienenarten als »Wildbienen« bezeichnet, um sie von den zur Honiggewinnung oder für die Nutzpflanzenbestäubung eingesetzten »Nutzbienen« zu unterscheiden. Gäbe es bei uns so wie in Afrika noch die wildlebende Form der Honigbiene, würde auch sie demnach zu den Wildbienen zählen.
Wildbienen sind vielgestaltige Insekten mit den unterschiedlichsten Zeichnungen und Färbungen.Es gibt stark behaarte und unbehaarte Arten. Manche sind braun, andere rot oder schwarz-gelb, wieder andere metallisch grün oder blau. Neben Winzlingen gibt es auch beeindruckend große Arten. Aus der großen Farb- und Formenfülle der in Mitteleuropa vorkommenden Arten seien hier einige Vertreter vorgestellt:
Rainfarn-Seidenbiene (Colletes similis), Weibchen auf Mutterkraut (Tanacetum parthenium).
Filz-Furchenbiene (Halictus pollinosus), Weibchen auf Nickender Distel (Carduus nutans)
Große Keulhornbiene (Ceratina chalybea), Männchen
Spalten-Wollbiene (Anthidium oblongatum), Weibchen
Schwarzbürstige Blattschneiderbiene (Megachile nigriventris), Weibchen
Kleine Fleckenbiene (Thyreus orbatus), Weibchen
Dünen-Steppenbiene (Nomioides minutissimus), Männchen
Dünen-Steppenbiene (Nomioides minutissimus), Weibchen
Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes), Männchen
Ackerhummel (Bombus pascuorum), Männchen
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