Heute fand ich bei der gezielten Kontrolle der Bestände von Glockenblumen (Campanula), Knautien (Knautia) und Korbblütlern (Asteraceae) auf der an den Waldrand angrenzenden Wiese die drei nachfolgend abgebildeten oligolektischen Arten.
Ein Weibchen der Braunschuppigen Sandbiene (Andrena curvungula) verläßt gerade die Blüte der Rundblättrigen Glockenblume (Campanula rotundifolia), in der es von der Griffelstange die dort von den Staubbeuteln stammenden Pollen abgestreift und in die Transporteinrichtungen umgelagert hatte.
Ein Weibchen der Braunschuppigen Sandbiene (Andrena curvungula) verläßt gerade die Blüte der Rundblättrigen Glockenblume (Campanula rotundifolia), in der es von der Griffelstange die dort von den Staubbeuteln stammenden Pollen abgestreift und in die Transporteinrichtungen umgelagert hatte. Andrena curvungula ist streng oligolektisch und auf Vertreter der Gattung Campanula spezialisiert.* Außer Campanula rotundifolia sammelt sie auch an Campanula patula, Campanula persicifolia und Campanula poscharskyana.
Der Rücken dieser Andrena-Art trägt eine schuppenartige braune Behaarung, ganz im Gegensatz zu der nah verwandten Art Andrena pandellei, die graue Schuppenhaare aufweist. Das Tier auf dem linken Foto ist das gleiche wie auf dem obigen Foto.
Das Männchen von Andrena curvungula sieht dem Weibchen nicht sehr ähnlich. Vor allem fehlen ihm die Schuppenhaare auf dem Rücken.
Andrena hattorfiana sammelt ausschließlich an Vertretern der Gattungen Knautia und Scabiosa Pollen. Hier hat das Weibchen seine Transporteinrichtungen schon reich mit dem himbeerfarbenen Pollen der Wiesen-Knautie (Knautia arvensis) gefüllt.
Ein Männchen von Andrena hattorfiana schiebt seinen Rüssel in eine der vielen Blüten des Knautien-Köpfchens, um Nektar zu trinken. Ein weiteres Bild des Männchens findet sich auf dieser Seite.
Auf Korbblütler (Asteraceae) spezialisiert ist die Sandbienenart Andrena fulvago, die Andrena humilis ähnelt, aber glänzendere Tergite aufweist und etwas kleiner ist. Hier rastet ein Weibchen gerade auf einem Köpfchen des Kleinen Hasenohrs (Hieracium pilosella), von dem am Waldrand einige Exemplare blühten.
Mittlerweile beträgt die Zahl der am Waldrand nachgewiesenen Arten 48.
* Mittlerweile wurden auch andere Campanulaceae als Campanula als Pollenquellen bekannt (Edraianthus, Phyteuma).
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