Mit dem Begriff »Fauna« bezeichnet man die Gesamtheit aller Tierarten in einem bestimmten Gebiet.
Dieses Kapitel hat die Bienenfauna Deutschlands zum Thema. Die Faunenkunde oder Faunistik (englisch faunistics) ist eine Forschungsrichtung der beschreibenden (deskriptiven) Zoogeographie. Diese hat die Erfassung der Tierarten eines bestimmten Gebietes zum Ziel und legt damit die Grundlage für die Arealkunde (Chorologie) und weitere Arbeitsrichtungen der Zoogeographie.
Ein Beispiel: Meine Dissertation (»Doktorarbeit«) hatte den Titel: »Faunistik und Ökologie der Hymenoptera Aculeata des Tübinger Gebiets, vor allem des Spitzbergs, unter besonderer Berücksichtigung der in Holz und Pflanzenstengeln nistenden Arten.« Viele meiner weiteren Arbeiten behandeln die Bienen- oder Stechimmenfauna von geplanten oder bereits verordneten Naturschutzgebieten oder von Landschaftsausschnitten, in denen bestimmte Vorhaben (z.B. Straßenbau, Flurbereinigung) zu Eingriffen in die Natur und damit zu einer Beeinträchtigung der Bienenfauna führen können.
Die Arealkunde ist ein Teilgebiet der Zoogeographie und befaßt sich mit der Verbreitung und dem Vergleich der Areale (Verbreitungsgebiete) der einzelnen Taxa und untersucht die Zusammenhänge zwischen der Evolution und der Ausbreitung der Taxa in zeitlicher und räumlicher Sicht [Zu dem Begriff »Taxon« siehe die Erläuterungen auf dieser Seite].
Was die Bienenfauna Mitteleuropas betrifft, so beschränke ich mich hier auf die Fauna Deutschlands, mit der ich mich schon sehr lange befasse und die ich 2018/2019 in einem neuen Werk dargestellt habe.