Ein Weibchen sammelt Pollen im Blütenstand des Zwerg-Alants (Inula ensifolia).
Ein Männchen auf dem Blütenstand des Australischen Gänseblümchens (Brachyscome iberidifolia).
Ein Weibchen beim Pollensammeln an der Blüte des Gewöhnlichen Hornklees (Lotus corniculatus). Die Bauchbürste ist bereits gut mit dem weißen Pollen gefüllt.
Ein Weibchen an der Blüte des Gewöhnlichen Hornklees (Lotus corniculatus).
Ein Weibchen bei der Pollenernte an Feld-Mannstreu (Eryngium campestre).
Ein Weibchen rastet auf einem Kiesel eines begrünten Flachdachs.
Ein Weibchen trinkt Nektar im Blütenstand der Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis).
Süd- und Mitteleuropa, nordwärts bis Süd-Finnland, aber nicht in Schweden. Vermutlich in den dreißiger oder vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in die USA eingeschleppt. – In Deutschland vor allem im Süden, aber auch im Norden, dort aber nur vereinzelt.
Binnendünen, Sand- und Lehmgruben, Trockenhänge sowie Böschungen und Hohlwege im Weinbauklima, Hochwasserdämme in Kontakt zu Auwäldern, südexponierte und strukturreiche Waldränder, auch im Siedlungsbereich in Parkanlagen, an Ruderalstellen und in Gärten.
Nistet in vorhandenen, oberirdischen Hohlräumen, v.a. in Fraßgängen in totem Holz und in hohlen Pflanzenstengeln; auch in Hohlräumen in Löß- und Lehmwänden. Besiedelt auch Nisthilfen, z.B. Bohrungen in Holz, Bambusrohr, Trinkhalme (Durchmesser 6 mm, Gangtiefe 8-10 cm). Ausgesprochen geselliges Nistverhalten, wodurch unter künstlichen Bedingungen eine außerordentlich große Populationsdichte erreicht werden kann. Als Baumaterial für die Brutzellen dienen sowohl Ausschnitte von Blüten verschiedener Pflanzen, z. B. von Pelargonium zonale, Hortensia, Rosa, aber auch Laubblätter von Wolfsmilch (Euphorbia), Luzerne (Medicago), Reseden (Reseda), Flieder (Syringa), Weinrebe (Vitis) und Granatapfel (Punica granatum). Die Nester sind Linienbauten. Die Weibchen zeigen unter günstigen Bedingungen eine hohe Reproduktionsrate und können maximal 39 Brutzellen versorgen.
Die Blattausschnitte werden in den Oberkiefern im Flug zum Nest gebracht.
Ein Weibchen ist am Nesteingang in einer hölzernen Nisthilfe gelandet und wird damit die Brutzelle bauen. Längliche Blattauschnitte werden für die Seitenwände, rundliche für den Boden und den Deckel verwendet.
Die folgenden Fotos zeigen die Materialstelle und das Schneiden eines Blattausschnittes für den Brutzellenbau. Die Aufnahmen entstanden bereits 1990 südlich von Karlsruhe.
Diese langsam verwelkende Wolfsmilch (Euphorbia spec.) diente einem Weibchen von Megachile rotundata als Lieferant für Baumaterial.
Das Weibchen beginnt mit dem Ausschneiden aus einem welken Laubblatt der Wolfsmilch.
Wie mit einer Schere schneidet das Weibchen in das Blättchen.
Entscheidend ist der richtige Radius, damit das Blattstückchen die passende Form für den Bau der Brutzelle hat.
Gleich wird das Weibchen mit dem Blattausschnitt zum Nest fliegen.
Ein Nest von Megachile rotundata in einem Bambusröhrchen mit vier Brutzellen.
Das Nest wird nach außen mit runden Blattausschnitten verschlossen.
Polylektische Art (6 Pflanzenfamilien).
Die Blütenstetigkeit der Weibchen
variiert. Zahlreiche von mir untersuchte Pollenladungen enthielten
ausschließlich
Pollen einer Pflanzenart aus einer der 3 Familien. Andere waren Mischladungen
von 2 Arten aus 1–2 Pflanzenfamilien, meist Fabaceen und Lamiaceen. –
Die Männchen
zeigen ein charakteristisches interspezifisches Territorialverhalten. Als
Territorium dienen die Nektar- und/oder Pollenquellen der Weibchen, die gegen
»Eindringlinge«, das sind andere Blütenbesucher, verteidigt werden.
Die Art ist zum bedeutendsten Bestäuber der Luzerne in den USA und in anderen Ländern geworden. Nach einer Beobachtung von Tepedino (1983) waren die Weibchen in der Lage, auch 500 m weit weg vom Nistplatz zu sammeln.
Ein Weibchen bei der Pollenernte am Zwerg-Alant (Inula ensifolia).
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Bisher wurde lediglich Coelioxys echinata (= Coelioxys rufocaudata) aufgrund zahlreicher Zuchten und Beobachtungen als Futterparasit bekannt. Diese Art ist jedoch weitaus seltener als der Wirt.
Univoltin. Flugzeit von Ende Juni bis Mitte August (Anfang September).
Die Art ist in den vergangenen zwanzig Jahren nicht nur lokal häufiger geworden, sondern hat sich auch (Klimawandel?) ausgebreitet. Sie besiedelt in blütenreichen Gärten gerne Nisthilfen. Sie ist derzeit nicht im Bestand bedroht.
Ein Männchen trinkt Nektar im Blütenstand des Feld-Mannstreus (Eryngium campestre).
Ein Männchen im Blütenstand des Zwerg-Alants (Inula ensifolia).
Ein Weibchen verköstigt sich in einer Blüte des Scharfen Mauerpfeffers (Sedum acre) mit Nektar. Das Foto entstand auf einem begrünten Flachdach.