Gefördert von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg kann man in diesem Frühling und Sommer die Artenvielfalt der heimischen Wildbienen im Botanischen Garten der Universität Tübingen auf besondere Weise erleben.
Begleitprogramm:
9. Mai, 14.00 h – Was fliegt denn da? Öffentliche Führung zu Wildbienen und ihrem aufregenden Leben mit Pflanzen.
6. Juni, 12.00 h – Tag des Botanischen Gartens: Was fliegt denn da? Öffentliche Führung zu Wildbienen und ihrem aufregenden Leben mit Pflanzen.
13. Juni, 14.00 h – Kinder-Aktion zum GEO-Tag der Artenvielfalt: Wie viele Wildbienenarten können wir im Botanischen Garten entdecken?
11. Juli, 14.00 h – Was fliegt denn da? Öffentliche Führung zu Wildbienen und ihrem aufregenden Leben mit Pflanzen.
8. August, 14.00 h – Was fliegt denn da? Öffentliche Führung zu Wildbienen und ihrem aufregenden Leben mit Pflanzen.
Am 11. April wurde im Foyer der Schaugewächshäuser die Ausstellung »Wildbienen - die ›anderen‹ Bienen« eröffnet. Dort sind bis zum 31. Oktober 2010 zahlreiche Exponate (Bienenpräparate, Nestbauten) rund um das Thema »Wildbienen« zu sehen. Die Ausstellungseröffnung bildete den Auftakt zum Tübinger Wildbienensommer 2010, dessen Begleitprogramm auch öffentliche Führungen vorsieht. Hierbei können die Besucher die faszinierenden Zusammenhänge zwischen Wildbienen und ihren vielfältigen Nahrungspflanzen erkunden und dabei gleichzeitig etwas über mögliche Maßnahmen erfahren, wie man diese hochinteressanten Insekten auch daheim im eigenen Garten schützen und fördern kann. Die Ausstellung wurde von mir konzipiert. Die Exponate stammen aus meiner Belegsammlung. Auch sämtliche Fotos wurden von mir erstellt.
Blick in das Foyer der Gewächshäuser mit der Wildbienen-Ausstellung.
Um Möglichkeiten der Förderung und Beobachtung von Wildbienen im eigenen Garten oder in der Schule aufzuzeigen, wurde in der ökologischen Abteilung eine Nisthilfen-Anlage erstellt, die außer verschiedenen Nisthilfen für Hohlraumbewohner* auch solche für die Besiedler von Tot- und Morschholz, von Steilwänden, markhaltigen Pflanzenstengeln und vegetationsfreien Bodenstellen enthält. Außerdem gibt es einen Nistkasten für Hummeln, der von der Kleinen Waldhummel (Bombus pratorum) bezogen wurde. Diese Anlage, die vor allem der Naturerziehung dient und im Rahmen von Führungen erläutert wird, wird von zahlreichen Wildbienenarten, Grab- und Faltenwespen sowie deren Gegenspielern genutzt. Die beiden abgestorbenen Baumstämme (rechts) wurden im Mai spontan von drei Holzbienen-Weibchen besiedelt, die für die Kinder bei den Führungen immer besonders beeindruckend sind.
Eine große Infotafel erläutert Sinn und Zweck der verschiedenen Nisthilfen.
* Ich erhielt mehrfach Anfragen, warum in der obigen Anlage Lochziegel verwendet werden, die sich doch nach den Angaben auf dieser Seite nicht eignen sollen. Was auf obigem Foto leicht zu übersehen ist: Die Lochziegel dienen nur als Halterung für Bambusröhrchen. Letztere lassen sich so leichter ersetzen, z.B. nach Fertigstellung eines Nestes. Das folgende Bild zeigt zur Klarstellung die Lochziegel nochmals vergrößert.
Näheres zum Botanischen Garten Tübingen, Öffnungszeiten und eine Anfahrtbeschreibung finden Sie auf dessen Internetseite .
Das Projekt wurde durch die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg und die Glücksspirale von Lotto gefördert.