Bei einer Kontrolle am 19. Oktober wurden nur noch zwei Weibchen an dem Nistplatz beobachtet. Nur eines von ihnen trug noch Pollen ein, ein weiteres, abgeflogenes Weibchen saß meist bewegungslos am Boden. Ich ließ es auf meinen Finger krabbeln (unteres Fotos).
Ein letztes Weibchen trägt noch Efeu-Pollen in sein Nest.
Ein abgeflogenes Weibchen ließ ich auf meinen Finder krabbeln, wo es lange verharrte.
Vom 10. bis 27. Oktober habe ich zahlreiche Brutzellen freigelegt. Ich konzentrierte meine Untersuchungen auf einen Bereich, den die Kinder beim Spielen ohnehin durchwühlen, wodurch die Zellen höchstwahrscheinlich zerstört worden wären. Zahlreiche Zellen habe ich für weitere pollenanalytische Untersuchungen vorsichtig entnommen. Im Randbereich des Sandkastens liegen noch zahlreiche Brutzellen in der Erde, in denen sich hoffentlich bis zum kommenden Herbst die Seidenbienen entwickeln werden, so daß neue Beobachtungen und vielleicht sogar eine Umsiedlung möglich werden. Vielleicht gelingt es mir in der Zwischenzeit, auch einige der jetzt entnommenen Larven bis zum Ende der Fresszeit durchzubringen, um zusätzliche Informationen über die weitere Larvalentwicklung zu erhalten.
Ein Nest von Colletes hederae, das am Rande des Sandkastens angelegt wurde, wo eine Betonmauer den Sandkasten abgeschlossen hat. Zu sehen sind einige Gänge, an deren Ende eine der hier zu sehenden fünf Brutzellen anlegt wurden (gelbe Pfeile). Die Lage der ca. 15 mm langen und 8 mm breiten Brutzellen reicht von nahezu senkrecht über schwach geneigt bis fast waagrecht.
Sechs freigelegte, nahezu senkrecht angelegte Brutzellen von Colletes hederae im Sandkasten.
Brutzelle von Colletes hederae am 26. Oktober 2006.