Die Gattung Ammobatoides ist mit nur sechs Arten von Spanien und Marokko über die Türkei und Russland bis China verbreitet, mit einer Art in der südafrikanischen Kapprovinz (Michener 2007). – Aus Deutschland wurde nur eine Art bekannt.
10–14 mm. Ähnelt sehr der Gattung Ammobates. Die stark gebräunten Flügel haben eine längere, nicht mit einem Anhang versehene Radialzelle. In ihrem äußeren Erscheinungsbild sind Steppenglanzbienen sehr auffällig. Der deutsche Gattungsname bezieht sich auf den Lebensraum und den glänzenden Körper.
Ammobatoides scriptus, Männchen
(Frankreich)
Ammobatoides abdominalis, Weibchen (Italien).
Brutparasiten bei Melitturga und (außerhalb Europas) Meliturgula.
Als (austauschbare) Nektarquellen dienen Arten aus unterschiedlichen Pflanzenfamilien.
Univoltin. Flugzeit der einzigen mitteleuropäischen Art im Juni und Juli.
Die paläarktischen Arten wurden von Popov (1933) revidiert, die der Westpaläarktis von Warncke (1982). Zur Bestimmung von Gattung und Art eignen sich die Tabellen von Amiet et al. (2007) und Scheuchl (2000).
Amiet, F., M. Herrmann, A. Müller & R. Neumeyer (2007): Apidae 5. Ammobates, Ammobatoides, Anthophora, Biastes, Ceratina, Dasypoda, Epeoloides, Epeolus, Eucera, Macropis, Melecta, Melitta, Nomada, Pasites, Tetralonia, Thyreus, Xylocopa. – Fauna Helvetica 20, 356 S.
Popov, V. B. (1933): [Notes on the parasitic bees allied to the genus Biastes Panz. (Hymenoptera, Nomadidae)]. – Trudy Zool. Inst. Acad. Nauk. SSSR, 2: 51–75.
Michener, C. D. (2007): The Bees of the World. 2. Aufl. Baltimore and London (The John Hopkins University Press) (1. Auflage 2000).
Scheuchl, E. (2000): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wildbienen Deutschlands und Österreichs. Band I: Anthophoridae. - 2. erweiterte Auflage, 158 S. (Eigenverlag).
Warncke, K. (1982): Zur Systematik der Bienen – Die Unterfamilie Nomadinae (Hymenoptera, Apidae). – Entomofauna 3: 97–128.
Weigand, E. (2013): Über die Steppenglanzbiene Ammobatoides scriptus (Gerstäcker 1869) und die Schwebebiene Melitturga clavicornis (Latreille 1806) in der Provence (Frankreich). – bembiX 37: 36–40.
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